oder: Wie ich zum Fokus auf Datensicherheit gekommen bin

Wenn du diesen Artikel ließt, bist du dem Link auf deinem Flyer gefolgt. Es freut mich, dass dich meine Story interessiert!

Eine ziemlich aufregende Zeit liegt hinter mir und meiner Firma und ich erzähle dir hier ein paar Hintergründe dazu. Denn der Wegzug aus Spalt hat für mich große Veränderungen bedeutet und war nicht ganz einfach. Immerhin habe ich 18 Jahre meines Lebens in und um Spalt herum verbracht und plötzlich musste ich - auch für meine Firma - eine weitreichende Entscheidung treffen: Bleiben oder gehen. Auf den ersten Blick sah es zwar nur wie ein Umzug in eine größere Stadt aus - in Wirklichkeit war es eine tiefgreifende Umstrukturierung meiner Lebensumstände und damit auch der Firma SWEETGOOD.

Was ist passiert?

Am 14. Februar 2019 erhielt ich die Mitteilung, dass das Haus in der Rother Str. 1 verkauft werden solle. Ich war erstmal ziemlich geschockt von dieser Nachricht, denn zum Einzug knapp eineinhalb Jahre zuvor war keine Rede davon. Im Gegenteil, man war sehr an einem langfristigen Mietverhältnis interessiert. Ich hatte in der kurzen Zeit eine fünfstellige Summe Geld in das Objekt investiert, um es halbwegs auf Vordermann zu bringen und ihm ein neues, modernes Gesicht zu geben. Aus heutiger Sicht war das schon recht blauäugig, nicht zuletzte weil ich in meinem Vertrag eine Kündigungsfrist von drei Monaten vereinbart hatte. So wäre ich vom neuen Eigentümer auch ohne Angabe von Gründen (Gewerbemietrecht) schnell gekündigt gewesen.

Mein erster Gedanke war also: Selbst kaufen.

Im Nachhinein betrachtet vollkommen unrealistisch. Glücklicherweise hat mich meine Freundin schnell wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht, sodass ich den Gedanken verworfen habe. Durch den recht günstigen Kaufpreis war mir jedoch klar, dass das Objekt sehr schnell einen Käufer finden würde. Meine Gedanken fuhren Achterbahn. Wer würde das Objekt kaufen? Was wird aus meinen Investitionen? Würde er meine Miete erhöhen? Was wenn ich mit ihm nicht zurecht komme, immerhin konnte ich ihn mir ja nicht aussuchen? Fragen über Fragen - und keine Antworten. Ich wollte mich nicht auf mein Glück verlassen und bin selbst aktiv geworden. Gemeinsam haben wir uns auf die Suche gemacht, ein passendes Objekt in der Umgebung zu finden. Nicht ganz leicht, denn bisher hatte ich eine Fläche von 400 m² gemietet. Und das Wenigste davon war noch Freifläche...

Kurzum - wir haben glücklicherweise eine Immobilie mitten in der Innenstadt von Weißenburg gefunden. Jetzt hieß es innerhalb von drei Monaten die Besitztümer, die auf den 400m² eingelagert waren, auf 120m² + 20m² Garage zu schrumpfen. Und das Tagesgeschäft, den Umzug und die Aufräumarbeiten in der alten Immobilie selbst gab es natürlich auch noch.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben es geschafft und sind Ende Juni erfolgreich und glücklich in Weißenburg angekommen. Der Hausverkauf war jedoch bereits zwei Wochen vor meinem Kündigungstermin notariell vollzogen, so dass ich mich nun doch noch mit dem neuen Eigentümer auseinandersetzen durfte. So gab es die ein oder andere Begegnung der 3. Art, die mir allesamt bewusst gemacht haben, wie schön im Gegensatz dazu der Umgang mit dir, meinen Kunden und Mitmenschen ist, die das Herz am rechten Fleck haben. Danke, dass es dich gibt!

Und wie kams zum neuen Fokus?

Durch das "große Ausräumen" musste ich schweren Herzens viele Projekte wie maeg.net, spalt.plus oder BarOS beenden und stand gefühlt vor einem großen Trümmerhaufen. All die Ziele und Wünsche der vergangenen zweieinhalb Jahre waren dahin und ich war - hart ausgedrückt - gescheitert. Das Geld war knapp und jeder Monat aufs Neue eine Herausforderung.

Wie sollte es nun weitergehen? Diese Frage stellte ich mir oft und wusste nicht so recht, wann ich meine Bestimmung und meinen Fokus eigentlich verloren hatte. Aber dank meiner Freundin und vielen Stunden der "Trauerarbeit" für die vergangene Zeit sah ich langsam wieder Land.

Seit jeher liegen mir Datensicherheit und der Schutz persönlicher Daten sehr am Herzen und beeinflussen mein Handeln - auch im Alltag. So nutze ich beispielsweise kein WhatsApp und bin mit meinem Smartphone seit 2014 dauerhaft im Flugmodus. Erreichbar bin ich natürlich trotzdem - dank geschickter technischer Kniffe. Und das sind nur zwei Beispiele, mit denen ich die Datensammelwut großer Unternehmen im täglichen Umgang eindämmen konnte. Es war also an der Zeit, diese Tätigkeiten auch in den Fokus meiner selbständigen Arbeit zu stellen. Mit IT-Dokumentationen fand ich gleichzeitig noch ein neues Feld, was mir Spaß machte und zugleich den Sicherheitslevel eines Netzwerks erhöhen konnte. Und die dritte Säule, die IT-Beratung gehört ja schon seit ich denken kann zu meinem Portfolio. In naher Zukunft wird es außerdem einen Blog von mir geben, in dem ich datensichere (Software-)Alternativen für Unternehmer:innen vorstelle, die auch Wert darauf legen, dass Ihre Daten nicht von großen Konzernen verkauft und benutzt werden.

Danke, dass du meinen Text bis hierher gelesen hast und ich würde mich freuen, wenn wir in Zukunft das ein oder andere Projekt gemeinsam durchführen würden. Immer mit dem Fokus auf Datensicherheit und dem Ziel, das Sicherheitsniveau deines Netzwerkes zu steigern.

Christian Süßenguth (zwischenzeitlich auch Mr. SWEETGOOD genannt)

08.11.2019